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Ausstellungen | Ausstellung

Ich, das Tier

GRIMMWELT Kassel

Ob in den Grimm’schen Märchen oder in zeitgenössischen Comics – Tiere spielen darin ganz wesentliche Rollen. Sie sind Helden oder Antihelden, Gegenspieler oder Helfer, treue Gefährten oder verwunschene Menschen. Ihre Darstellungen dienen oft als Projektionsfläche menschlicher Eigenschaften, Gefühle und Gedanken, Sehnsüchte, Ängste und Wertvorstellungen. Erzählstoffe mit menschenähnlichen Tiergestalten laden ein, über das reale, alltägliche Zusammenleben von Mensch und Tier nachzudenken. Der Comic bietet als äußerst populäres Medium besonders eindrückliche Darstellungen und hat die anthropomorphe Tierfigur zu einem Star gemacht. Originale Zeichnungen, Skizzen und Studien sowie Merchandise – kuratiert von Kunsthistoriker und Comic-Experte Dr. Alexander Braun – gewähren einen Einblick in den Humor, die Zeichenkunst und Geschichte des Comics bis in die Gegenwart. Tiere prägen die Geschichte(n) des Comics auf ihre jeweilige, charakteristische Art und in ganz wesentlichem Ausmaß – ob Pechvogel Donald Duck, der faule, gefräßige Garfield oder der Wolf aus »Fables«, mit Anleihen aus den Grimm’schen Märchen. Bilderbögen aus dem 19. Jahrhundert gehören zu den Vorläufern der Comics und präsentieren Tiere als Märchenhelden, als Vorbilder bis hin zu Rollenklischees. Die Ausstellung bietet Gelegenheiten, sprichwörtlich gewordene Zuschreibungen zu reflektieren, unterschiedliche Positionen zu Mensch-Tier-Verhältnissen kennenzulernen, zahlreichen Tierfiguren aus der Comicwelt zu begegnen, eigene Comics zu gestalten und sich selbst in ein Tier zu verwandeln. Kinder erhalten kostenlos die »Rätselspur« – eine Begleitpublikation zur kreativen Auseinandersetzung mit der Welt der Comics, Donald Duck, Garfield und märchenhaften Tiergestalten. Kuratiert von Dr. Alexander Braun. Zur Ausstellung erscheint außerdem ein umfassender Katalog. Die Ausstellung wird großzügig gefördert von der documenta Stadt Kassel und der hessischen kultur stiftung.
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Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Transformation Neukonzeption Derzeit zeigt das Museum in der Dauerausstellung die Entwicklung der Grabmalkultur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Ein weiterer Teil sind brauchtümliche und volksreligiöse Exponate der Bestattungs-, Trauer und Gedenkkultur. Ab 2027 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung einer umfassenden Neukonzeption unterzogen. Das Museum für Sepulkralkultur besitzt Sammlungen, die vornehmlich aus der christlich-abendländischen Kultur stammen und bis heute ca. 22 000 Exponate aus dem Zeitraum vom 1. Jh. n. u. Z. bis heute umfassen. Durch Ankäufe und Schenkungen wird diese Sammlung kontinuierlich ausgebaut. Derzeit zeigt das Museum in der Dauerausstellung die Entwicklung der Grabmalkultur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Ein weiterer Teil sind brauchtümliche und volksreligiöse Exponate der Bestattungs-, Trauer und Gedenkkultur. Aktuelle Entwicklungen sowie zeitgenössische künstlerische Positionen, die das facettenreiche Verhältnis des Menschen zu Sterben und Tod thematisieren, sind in einzelne Themenfeldern integriert. Auch werden Bestattungsbräuche verschiedener Religionen und Kulturen in Deutschland und weltweit präsentiert. Sie alle dokumentieren menschliche Strategien im Umgang mit der Endlichkeit des Lebens. Wie wir mit dem Tod umgehen, sagt uns, wer wir sind, woher wir kommen, was wir denken und was wir glauben. Das Bewusstsein für die Sterblichkeit intensiviert dieses Leben und das Wissen um die Traditionen des Todes verstärkt das gegenseitige Verständnis. Seit dem 21. Jahrhundert befindet sich die Bestattungskultur in Deutschland in einem grundlegenden Umbruch. Auch der Umgang mit Sterben und Tod unterliegt diesem allgemeinen gesellschaftlichen und kulturellen Wandlungsprozess. So ist eine Neukonzeption vor dem Hintergrund dieses Wandels, der demographischen Entwicklung und der Migration durch aktuelle multikulturelle, ethische, soziologische, medizinische, sozialpsychologische und naturwissenschaftliche Aspekte im Umgang mit Sterben und Tod in Planung. Groß angelegte Sonderausstellungen und Interventionen rücken regelmäßig verschiedene Aspekte der zeitgenössischen Entwicklung in den Fokus. Gruppen können sich im Rahmen von Führungen durch die Ausstellungen führen lassen. Im Außenbereich des Museums stehen hölzerne Grabzeichen stellvertretend für geschichtliche Zeitabschnitte vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert. Daneben wachsende Pflanzen verweisen auf Zusammenhänge zwischen Grab und Pflanze bis hin zur Entwicklung einer Grabbepflanzung. In anderen Bereichen werden gegenwärtige, künstlerische und handwerklich interessante Formen des Totengedenkens präsentiert.
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Hier und Jetzt. Skulpturen und Reliefs von Till Müller

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Die Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur eröffnet einen spannenden Dialog zwischen der Endlichkeit des Lebens und der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Till Müllers Werke, die sowohl die Vergänglichkeit als auch die Konservierung von Zuständen thematisieren, bieten dabei einen einzigartigen Blick auf die Transformation von Material und Gedanken. Einige seiner Arbeiten sprechen direkt die Schwere des Todes an, während andere das Thema mit Humor und Leichtigkeit aufgreifen. Müller selbst beschreibt seine Kunst als eine Brücke zwischen Leben und Tod: „Es geht mir darum, die Transformation von Materialien und Gedanken in eine künstlerische Form zu übersetzen, die dem Leben im ‚Hier und Jetzt‘ eine neue Bedeutung gibt.“ Till Müller ist ausgebildeter Maurer, Stahlbetonbauer sowie Holzbildhauer und arbeitete schon früh im väterlichen Steinmetzbetrieb mit. Mit seinem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und seiner Zeit als Meisterschüler des renommierten Bildhauers Stephan Balkenhol hat er sich zudem eine eigenständige künstlerische Position erarbeitet. Die Arbeiten des gebürtigen Hessen changieren zwischen Skulptur und Objekt, Zeichnung und Malerei. Eine Auswahl der Werke ist im Museum zu sehen. Wichtiger Hinweis: Die Ausstellung befindet sich in unserer Rotunde, die leider nur über Treppenstufen erreichbar ist. Der Zugang zur Ausstellung ist deshalb leider nicht barrierefrei. Bei Rückfragen kontaktieren Sie uns gerne unter: info@sepulkralmuseum.de. Führungen durch die Sonderausstellung können auf Anfrage gebucht werden.
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Dazwischen 2.0

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Update 2.0 der fortlaufenden Sonderausstellung "dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit" Erinnerst du dich an deine eigene Sterblichkeit? Und wenn ja, wie? Wie kommunizierst du mit geliebten Verstorbenen? Glaubst du an ein Leben nach dem Tod? Wie könnte es ausschauen? Wie stellst du dir die Seele vor und gibt es das überhaupt? Wie geht es auf den Friedhöfen der Welt zu? Hast du schon mal in die Erde gelauscht? Das Museum für Sepulkralkultur widmet sich seit über 30 Jahren den Themen Sterben, Tod, Bestatten, Trauern und Gedenken. In 2026 wird es temporär geschlossen, umgebaut und saniert. Das Ziel: eine neue Dauerausstellung. Dafür lenken wir jetzt, in dieser Zwischenzeit bis zur Neueröffnung, den Blick auf aktuelle Entwicklungen, Inhalte und Fragen. Wir wollen neue Exponate finden und bestehende Exponate so in Szene setzen, dass sie auch Deine Geschichte erzählen können. Mit dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit wird unsere neue Dauerausstellung vorbereitet. Dafür haben wir seit der Eröffnung dieser besonderen Wechselausstellung schon spannende Antworten von Dir bekommen. Auch im zweiten Update laden wir Dich ein, mitzugestalten und Dich einzumischen. Entdecke Exponate aus der Bildenden und Angewandten Kunst sowie kulturhistorische Objekte. Tauche ein in Themen der Sepulkralkultur und nimm Stellung dazu. Dabei bist Du nicht allein: Auf dem Programm stehen Vorträge, Diskussionen, Lesungen und künstlerische Interventionen – für Kinder wie für Erwachsene. Komm mit auf unser Experimentierfeld. Es geht um Dich, Dein Leben und die Endlichkeit. dazwischen 2.0 Digital: www.sepulkralmuseum.de/ausstellungen/sonderausstellungen/dazwischen-2.0 Am 25. September geht es mit "Dazwischen 3.0" weiter!
Ausstellungen

neue Veranstaltung

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

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Low lying & The Soil Séance Sessions V

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Im Rahmen der Sonderausstellung dazwischen 2.0 – Du, das Leben und die Endlichkeit Die britische Künstlerin Michelle Atherton lud im Juni 2024 dazu ein, mit ihr gemeinsam in die Erden heutiger Friedhöfe hineinzuhorchen. Dazu konnte man sich für Zeitfenster anmelden. Die Aktion fand auf dem Kasseler Westfriedhof sowie auf dem Kasseler Hauptfriedhof statt. Sie knüpfte an die Ausstellung dazwischen im Museum für Sepulkralkultur an. Seit Jahrtausenden begraben wir auf dem ganzen Planeten unsere Toten. 100 Milliarden Menschen sind bereits auf der Erde gestorben (und haben vorher darauf gelebt) – gegenüber aktuell rund acht Milliarden lebenden Menschen. Damit gibt es auf der Erde mehr Tote als Lebende – ein Gewicht, das zumeist in unserer Alltagsrealität nicht spürbar ist. Böden haben eine Entstehungsgeschichte und eine Lebensspanne. Sie entstehen aus Gesteinen, die im Laufe der Jahrtausende durch klimatische Bedingungen, geologische Bewegungen, biologische Prozesse und das Wirken von Organismen in allen Größenordnungen. Böden sind das Produkt hochkomplexer Beziehungen. Sie sind sowohl lebendig als auch nicht lebendig. Die Installation im Museum besteht aus einer Vinylplatte, einem automatischen Plattenspieler, Kopfhörern und einer Hängematte. Die Besucher können sich in einen entspannten Schwebezustand versetzen lassen, während sie den Klängen aus dem Boden lauschen. Das Album Soil Séance Sessions V enthält Aufnahmen, die von der Künstlerin im FriedWald und in der Künstler-Nekropole gemacht wurden, sowie von Bürger*innen, die im Sommer 2024 eingeladen waren, so lange in den Boden des Westfriedhofs des Hauptfriedhofs hineinzuhören, wie sie wollten. Insgesamt dokumentieren die Tracks die Frequenzen von über- und unterirdischen Klängen, in denen verborgene Handlungen, Prozesse und Bewegungen in Energien umgewandelt werden, die sich durch Schwingungsmaterie in klangliche Erscheinungen verwandeln. Dies ist eine Einladung, so kurz oder lang wie Sie möchten den Geräuschen der Erde zu lauschen. Viele Menschen entscheiden sich aktuell gegen eine Erdbestattung. Hört man die Lebendigkeit unter Tage, hat dies durchaus auch ein tröstliches Potenzial in der Vorstellung, man läge dort am Ende seines Lebens nicht allein. Michelle Atherton ist Künstlerin, Forscherin und Dozentin für Bildende Kunst an der Sheffield Hallam University. Sie arbeitet mit Bildern, zeitlichen Zuständen und Kontingenz und greift dafür auf unterschiedliche Medien Video, Fotografie, Ton, Collage und Text und Zeichnung zurück und mag Interventionen vor Ort. Ihre Arbeiten werden in ganz Europa in verschiedenen Kontexten gezeigt, darunter in Galerien und Museen, auf Festivals und Konferenzen, als Live-Projekte und in Publikationen. Die Aktion von Michelle Atherton im Juni 2024 wurde von einer Redakteurin der Hessischen Allgemeinen begleitet. Das Projekt wird unterstützt von The Art, Design & Media Research Centre at Sheffield Hallam University.
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Licht-Bilder

GRIMMWELT Kassel

Die GRIMMWELT Kassel präsentiert seit dem 30. November 2024 bis zum 6. Juli 2025 in einer neuen Sonderausstellung das Werk des Berliner Künstlers Alexej Tchernyi. Mit seinen Dioramen zur Geschichte des »Deutschen Wörterbuchs« von Jacob und Wilhelm Grimm ist er seit der Eröffnung der GRIMMWELT im Jahr 2015 in der Dauerausstellung vertreten. Dem Künstler gelingt es mit seiner Arbeit aus Papier und Licht, die wechselvolle und komplexe Geschichte des Grimm’schen Wörterbuchprojektes auf künstlerisch beeindruckende Weise und mit viel Detailreichtum zu vermitteln. Für die GRIMMWELT ist dies Anlass, im Hinblick auf das 10-jährige Jubiläum im kommenden Jahr einen Bogen zu schlagen. In Alexej Tchernyis erster großer Einzelausstellung werden unter anderem fünf neue Papierdioramen gezeigt, die sich mit der Entstehung der »Kinder- und Hausmärchen« beschäftigen sowie weitere Arbeiten des Künstlers, wie seine Reliefskulpturen und Filme. Mit diesem Projekt knüpft die GRIMMWELT an ihr einzigartiges Konzept der Kombination aus historischen Themen und zeitgenössischen Kunstwerken an.
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Grün in der Friedhofskultur

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Am 28. Mai 2025 nimmt Sie unsere Kollegin Dagmar Kuhle mit auf eine spannende Entdeckungstour durch unsere Dauerausstellung und stellt Ihnen spannende Objekte zum Thema "Grün in der Friedhofskultur" vor. Frau Kuhle ist Landschaftsplanerin und kümmert sich um Museum aktuell um Fort- und Weiterbildungsangebote für Friedhofsplaner*innen und Friedhofsverwalter*innen, sowie alle, die von Friedhöfen begeistert sind. Mit den Expert*innen durch die Ausstellungen - eine seltene und wertvolle Chance unser Museum zu entdecken. Kommen Sie vorbei - wir freuen uns auf Ihren Besuch! Die Kurator*innenführungen Das Museum für Sepulkralkultur freut sich, ab Januar 2025 wieder öffentliche Kurator*innenführungen anzubieten! Jeden letzten Mittwoch im Monat haben Besucher*innen die Möglichkeit, um 17 Uhr an einer spannenden Führung durch die aktuellen Ausstellungen teilzunehmen. Diese Führungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, tiefere Einblicke in die facettenreiche Welt der Sepulkralkultur zu gewinnen und die Ausstellungen aus einer neuen Perspektive zu erleben sowie neue Einblicke zur Thematik Tod zu erhalten. Sie bekommen abwechselnd einen Einblick in die Dauer- und Sonderausstellungen, können spannende Exponate durch andere Zugänge neu entdecken und erfahren Geschichten sowie Anekdoten aus dem Museum! Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich von den Kurator*innen durch die Ausstellung führen zu lassen und gemeinsam in den Dialog über die Themen Tod, Trauer und Erinnerung zu treten. Seien Sie dabei und entdecken Sie die kulturellen Aspekte des Abschieds neu. Neben den öffentlichen Kurator*innenführungen gibt es an den anderen Mittwochnachmittagen natürlich die öffentliche Führung durch die aktuellen Ausstellungen. Alle Führungen sind kostenfrei. Es fällt nur der Museumseintritt im Wert von 8 / ermäßigt 5 Euro an. Anmeldungen: museum@sepulkralkultur.de
Ausstellungen | Ausstellung

Hier und Jetzt.

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Till Müller ist ausgebildeter Maurer, Stahlbetonbauer und Holzbildhauer und arbeitete schon früh im väterlichen Steinmetzbetrieb mit. Mit seinem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und seiner Zeit als Meisterschüler des renommierten Bildhauers Stephan Balkenhol hat er sich zudem eine eigenständige künstlerische Position erarbeitet. Die Arbeiten des gebürtigen Hessen changieren zwischen Skulptur und Objekt, Zeichnung und Malerei. Im Museum für Sepulkralkultur kann man ab 13. Februar eine Auswahl seiner Arbeiten sehen.
Ausstellungen | Ausstellung

dazwischen.
Du, das Leben und die Endlichkeit

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Update 1.0 der fortlaufenden Sonderausstellung "dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit" Eröffnung am 10. September 2024 mit Projektvorstellung "memento mori 4.0" Sprichst Du über Deine Trauer? Was soll mit Deinem Körper nach dem Tod passieren? Was sind Deine Abschiedsrituale? Wie nah geht Dir das Abbild eines toten Menschen? Wir sind zwar ein Museum, aber alles wissen wir auch nicht. Deshalb brauchen wir Dich. Das Museum für Sepulkralkultur widmet sich seit über 30 Jahren den Themen Sterben, Tod, Bestatten, Trauern und Gedenken. Ab 2026 wird es temporär geschlossen, umgebaut und saniert. Das Ziel: eine neue Dauerausstellung. Dafür lenken wir jetzt, in dieser Zwischenzeit bis zur Neueröffnung, den Blick auf aktuelle Entwicklungen, Inhalte und Fragen. Wir wollen neue Exponate finden und bestehende Exponate so in Szene setzen, dass sie auch Deine Geschichte erzählen können. Mit dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit wird unsere neue Dauerausstellung vorbereitet. Dafür haben wir seit der Eröffnung dieser besonderen Wechselausstellung schon spannende Antworten von Dir bekommen. Auch im ersten Update laden wir Dich ein, mitzugestalten und Dich einzumischen. Entdecke Exponate aus der Bildenden und Angewandten Kunst sowie kulturhistorische Objekte. Tauche ein in Themen der Sepulkralkultur und nimm Stellung dazu. Dabei bist Du nicht allein: Auf dem Programm stehen Vorträge, Diskussionen, Lesungen und künstlerische Interventionen – für Kinder wie für Erwachsene. Komm mit auf unser Experimentierfeld. Es geht um Dich, Dein Leben und die Endlichkeit. Projekte und Räume Die Sonderausstellung dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit gestaltet sich fortlaufend neu. Neue Fragen, neue Themen, neue Beiträge aus Kunst und Alltag laden zu immer wieder neuem Entdecken ein. Hier findet ihr eine Übersicht über aktuelle Projekte, die wir in Kooperationen mit Vereinen, Künstler*innen oder Privatpersonen entwickelt haben. Dazu gibt es natürlich noch viel mehr zu entdecken, aber das müsst ihr im Museum erkunden. memento mori 4.0 Kultur: Trauer e.V.
Ausstellungen | Ausstellungseröffnung

memento mori 4.0

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Vernissage und Buchvorstellung: Memento Mori 4.0: Die neue Generation der Bestatter*innen Eine Kooperation mit der Stiftung Deutsche Bestattungskultur Was bewegt einen jungen Menschen, Bestatter*in zu werden? Und wie verändert sich das eigene Leben, wenn man sich immer wieder mit dem Tod beschäftigt? Der Fotograf Andreas Teichmann hat sie porträtiert: junge Menschen, die sich täglich mit der Endlichkeit beschäftigen. Sein so entstandener Band Memento Mori 4.0: Die neue Generation der Bestatter*innen stellt er im Museum für Sepulkralkultur erstmals vor. Memento Mori 4.0 ist eine authentische Dokumentation, die tief in die Seele eines Berufsstandes eintaucht, der sich aktuell in einem existenziellen Umbruch befindet. Den moralischen und ethischen Grundwerten des Berufes verpflichtet, sucht eine junge Generation nach neuen und zeitgemäßen Symbolen und Ritualen, um Trauer und Schmerz, Trost und Empathie Ausdruck zu verleihen. Dem Fotografen Andreas Teichmann ist es über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren gelungen, in eine Branche einzutauchen, mit der die allermeisten von uns immer nur punktuell in Berührung kommen. Seine Aufnahmen zeigen die Arbeitswirklichkeit junger Bestatter*innen abseits vermeintlicher Klischees und falscher Vorstellungen. Anhand von 16 jungen Persönlichkeiten dokumentiert Teichmann seine fotografische Recherche, die ihn in jedes Bundesland geführt hat. Begleitet von einfühlsamen Gesprächen, offenbaren seine Aufnahmen unerwartete Begebenheiten und Einsichten in den Arbeitsalltag und die Gedankenwelt der Porträtierten. Zu der Buchpremiere wird auch die Ausstellung Memento Mori 4.0 eröffnet. Sie zeigt die porträtierten Bestatter*innen in Fotografien und Kurzinterviews und macht ihre Geschichten damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Im Anschluss an die Eröffnung sind alle Gäste zum weiteren Austausch und Beisammensein in den Räumlichkeiten des Museums eingeladen. Für das leibliche Wohl ist dabei gesorgt. Eintritt: frei Anmeldung an museum@sepulkralmuseum.de
Ausstellungen | Installation

LichtWege 2024

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Claude Laurion, Hildesheim Die seltsamen Figuren des Klemens N. | Die Regentrude von Tobias N. Der Hildesheimer Künstler Claude Laurion arbeitet seit über dreißig Jahren mit Bewohnern einer Einrichtung für geistig beeinträchtigte Menschen in den Sparten Kunst und Musik. Für LichtWege 2024 bearbeitete er die Originalzeichnungen zweier Bewohner dieser Einrichtung mittels Leuchtfiguren, Diafiguren und Ritzzeichnungen auf geschwärztem Diaglas. Es entstanden zwei voneinander unabhängige Installationen, die im Garten des Museums für Sepulkralkultur zu sehen sind: Die seltsamen Figuren des Klemens N. Insgesamt 72 Ritzzeichnungen in der Absicht, die höchst originellen Figurenerfindungen des Klemens N. einem größeren Publikum zugänglich zu machen, tauchen in den Gärten des Museums für Sepulkralkultur auf. In einer Diafolge erzählt jede von ihnen eine eigene Geschichte mit einer eigenartigen Persönlichkeit. Diese Zeichnungen unterscheiden sich von herkömmlichen Kinderzeichnungen durch ihre starke Ausstrahlung. Die Regentrude von Tobias N. Die Leuchtfiguren und Zeichnungen von Tobias N. entstanden für eine Aufführung des Märchens »Die Regentrude« von Theodor Storm. Aus Acrylglas ausgesägte Märchengestalten wurden mit transparenter Farbfolie hinterlegt und an durchsichtigen Stangen vor einem Lichtkasten geführt. Die Bearbeitung dieser Figuren durch Claude Laurion wird in den Fensterlöchern der Gärtnerruine präsentiert. jeweils ab 20 Uhr Eintritt: 10 Euro / 8 Euro Kinder bis 14 Jahre frei / Dauerkarte 20 Euro Tickets und Information: www.lichtwege.art
Ausstellungen | Ausstellung

IMAGINARIUM. faszinierend – spielerisch – geheimnisvoll

GRIMMWELT Kassel

Eine Ausstellung über den künstlerischen Kosmos des Theaters der Brüder Forman und ihrer Freunde Die GRIMMWELT Kassel lässt in ihrer neuen Sonderausstellung vom 9. Mai bis 13. Oktober 2024 den Kosmos und die Kunst des Tschechischen Puppen- und Wandertheaters und die damit einhergehenden Märchen und Erzählungen lebendig werden. Märchenhafte, fantastische und geheimnisvolle Kulissen des Theaters der Brüder Forman laden die Besucher*innen zum Erkunden und spielerischen Erforschen ein. Mitmachen und Ausprobieren ist in der Ausstellung IMAGINARIUM ausdrücklich erwünscht! In der GRIMMWELT entsteht eine Großrauminstallation aus Theaterkulissen, spielerischen Objekten, Erfindungen, verträumten Räumen und beeindruckenden Installationen, die die Besucher*innen in eine Fantasie-, Traum-, und Märchenwelt versetzen. Die interaktiven Exponate bestehen aus Holz und mechanischen Elementen, die ein haptisch-sinnliches Erlebnis schaffen. Die Brüder Matěj und Petr Forman, Söhne des bekannten tschechisch-amerikanischen Filmregisseurs Miloš Forman, sind Gründer und Betreiber des Theaters Forman. Ein wichtiges Charakteristikum des nomadischen Theaters ohne festen Sitz und festes Ensemble sind die fantasievollen, handwerklich hochwertig angefertigten künstlerischen Kulissen, die von den Künstler*innen aus dem Umfeld des Theaters angefertigt werden. Im Laufe des dreißigjährigen Bestehens des Theaters Forman ist ein einzigartiger Fundus entstanden, der nun in Teilen in der GRIMMWELT ausgestellt wird. Die Ausstellung richtet sich vor allem an Kinder, Jugendliche und Familien, aber auch Besucher*innen, die sich für das tschechische Theater, Puppenspiel und Erzähltraditionen interessieren. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Deutscher und Tschechischer Sprache, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm begleitet das Projekt. Vom 9.-14. Juli ist im Rahmen der Ausstellung eine Jahrmarktswoche mit einem künstlerischen Programm, bestehend aus Workshops mit den Künstler*innen der Ausstellung geplant.
Ausstellungen | Ausstellung

AKTE RUMPELSTILZCHEN. Eine Spurensuche in Märchen und Recht

GRIMMWELT Kassel

Böse Wölfe, unschuldige Kinder, gemeine Räuber und missgünstige Stiefmütter – die Märchen der Brüder Grimm bieten vielfältige Anlässe zum Nachdenken über Recht und Unrecht, Gut und Böse. Von diesem Hintergrund begibt sich die GRIMMWELT in der neuen Sonderausstellung auf eine Spurensuche in Märchen und Recht. »Die Ausstellung beleuchtet die Frage nach Recht und Unrecht in drei Kapiteln und spannt einen Bogen von den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm über ihr Leben und Wirken bis in unsere Gegenwart.« Jan Sauerwald, Geschäftsführer und Programmleiter der GRIMMWELT Kassel Zunächst erwartet Sie eine Welt der Märchen, in der nicht immer alles so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn einige Charaktere sind bei genauerer Betrachtung ambivalenter, als man zunächst vermuten würde. Es werden die Figuren und Handlungen dreier ausgewählter Märchen untersucht und Sie sind dazu aufgefordert, die gängige Einteilung von Gut und Böse im Märchen infrage zu stellen.
Ausstellungen | Ausstellung

Adolf Buchleiter - Mahlstrom

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Der Mahlstrom ist ein Gezeitenstrom zwischen den Lofoten-Inseln Moskenesøy und Værøy in Norwegen, der sich aufgrund von starken Wasserwirbeln bildet. Wie viele Literaten, Maler und Filmemacher ließ sich auch der deutsche Zeichner, Maler und Bildhauer Adolf Buchleiter (1929-2000) von dem Naturereignis inspirieren. Die Ausstellung MAHLSTROM präsentiert drei seiner raumgreifenden Zeichnungen, in denen er sich dem Strudel der Bilder auch in formaler Weise hingegeben hat. Zudem werden künstlerisch bearbeitete Fotografien aus der Reihe „Soldatenspiele“ gezeigt, in denen die allgegenwärtige Traumatisierung von Soldat*innen im Krieg aufscheint. Wer vor Buchleiters Tryptichon „Das Paradies ist eine Polonaise“ steht, der wird heraus-gefordert: Man kann gar nicht anders, man möchte ganz genau hinsehen. Feinste Striche, schematische Wiederholungen und minutiöse Schraffuren aus Bleistift und Tusche setzten sich bei ihm in monatelanger Arbeit zu Monumentalwerken zusammen. Das spricht für sein enormes Vorstellungs- und Abstraktionsvermögen. In seiner Reihe „Soldatenspiele“ hingegen verarbeitete er Kriegserfahrungen, die er als Jugendlicher sammeln musste. Sie besteht aus 20 Fotografien, die er selbst entwickelt hatte und mit Graphit, Farbstift und Kugelschreiber überzeichnete. Adolf Buchleiter, 1929 in Heidelberg geboren, machte nach dem Schulbesuch eine Lehre zum Gold- und Silberschmied und schloss ein Studium an der Kunst- und Werkschule Pforzheim an. Aus der Assistenz 1955 bis 1958 bei Prof. K.H. Wienert resultierte ein Lehrauftrag in Pforzheim. Parallel arbeitete er bei Architekten und in der Schmuckindustrie und hatte Erfolge bei Wettbewerben. 1961 wurde Buchleiter als Dozent für Gestaltlehre an die Werkkunstschule Kassel berufen, 1971 zum ordentlichen Professor im Fachbereich Kunst an der Universität Kassel.
Ausstellungen | Ausstellung

Tina Ruisinger - Was vom Ende bleibt

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Die Fotografien von Tina Ruisinger zeigen uns, was vom menschlichen Körper nach einer Kremation übrigbleibt. Es sind sensible Aufnahmen von 50 menschlichen Aschen sowie großformatige Porträts von Objekten, die zu Lebzeiten meist einen medizinischen Nutzen für die Verstorbenen hatten. Die Ausstellung wird am 1. Dezember im Museum für Sepulkralkultur eröffnet. Die 1969 in Stuttgart geborene Fotografin Tina Ruisinger arbeitet seit den frühen 1990er-Jahren in den Bereichen Reportage, Porträt und Tanzfotografie. Auch interdisziplinäre Kunstprojekte gehören zu ihrem Schaffen. Die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens hat hierbei einen hohen Stellenwert. Im Rahmen eines außergewöhnlichen Projekts hat sie die menschlichen Überreste nach einer Feuerbestattung ‚porträtiert‘. Der Zyklus „50 Aschen“, den das Museum für Sepulkralkultur für seine Sammlung ankaufen konnte, besteht aus Fotografien, die menschliche Asche sowie darin beinhaltete Implantate wie Herzschrittmacher oder künstliche Gelenke zeigen. Auch mit in die Kremation gegebene Beigaben wie Brille, Taschenmesser oder Golfschläger haben das Interesse von Tina Ruisinger geweckt. In einem ersten Schritt hat sie die kompletten Überreste, die rein technisch im unteren Bereich des Kremationsofen auf einem Rost aufgefangen werden, fotografiert. Die Vielfalt der Ansichten des doch vermeintlich immer gleichen Materials aus Knochenresten und Asche überrascht: In Form und Farbe scheint eine vermeintliche Individualität des Leichenbrands aufzuscheinen. Sind dies Projektionen des Betrachters, der weiß, dass es die Aschen von 50 Menschen sind, die in ihren Särgen verbrannt wurden? Oder zeigt sich hier nicht tatsächlich die Einmaligkeit eines jeden Individuums in seinen Überresten? Fotografien von Implantaten Neben den 50 Aschen hat Tina Ruisinger auch Implantate fotografiert. Vor schwarzem Hintergrund schweben die von Asche befreiten Objekte wie unbekannte Gegenstände aus fremden Kulturen. Manches gibt sich in seiner ursprünglichen Funktion zu erkennen, und anderes wirkt tatsächlich so, als seien es Funde aus archäologischen Grabungen oder gar extraterrestrischen Zivilisationen. „Was vom Ende bleibt“ ist eine sinnlich-ästhetische Reise in die Welt der Feuerbestattung. Sie ist zugleich Dokumentation und Wunderkammer. Sie ist eine phänomenologische Bestandsaufnahme einer alltäglichen Praxis, ohne technische Vorgänge abzubilden. Tina Ruisinger hat mit ihren Fotoapparaten und Objektiven genau hingeschaut, um zu objektivieren, was für die durch den Tod eines Angehörigen betroffenen Menschen höchst subjektives Leiden und individuelle Trauer bedeutet. Tina Ruisinger , 1969 in Stuttgart geboren, hat an der Hamburger Fotoschule, am International Center of Photography in New York und an der Zürcher Hochschule der Künste studiert. Seit 1992 arbeitet sie als freischaffende Fotografin in den Bereichen Reportage, Porträt und Tanz, sowie an interdisziplinären künstlerischen Projekten unter Verwendung von Fotografie, Video, Sound und Text. Schwerpunkt ihrer Arbeit war immer der Mensch in seiner Lebenskraft, Unbeständigkeit und Sterblichkeit. So erzählt etwa das Buch „Traces - eine Spurensuche“ (2017) von den Dingen, die zurückbleiben, wenn ein Mensch stirbt. Ruisinger hat zahlreiche Preise und Stipendien gewonnen und ihre Arbeit international sowohl in Einzel- als auch in Gruppen-Ausstellungen gezeigt. Seit 2018 arbeitet sie vermehrt künstlerisch und fototherapeutisch mit Menschen im letzten Lebensabschnitt und bildet sich fortlaufend in Fototherapie, Palliative Care und Sterbebegleitung weiter. Tina Ruisinger lebt und arbeitet in Zürich und Berlin. Sonderführungen Mittwoch, 31. Januar 2024 | SPURENSUCHE. Öffentliche Führung durch WAS VOM ENDE BLEIBT mit Gast. Dr. Sabine Leutiger-Vogel, ehemals Ärztin im Ev. Krankenhaus Gesundbrunnen, analysiert die Fotografien von Tina Ruisinger aus medizinischer Sicht. Mittwoch, 21.02.2024 | WAS LANDET IN DER URNE? Moderne Mythen um die Feuerbestattung. Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung WAS VOM ENDE BLEIBT mit Fotografien von Tina Ruisinger. Tina Ruisinger hat die Asche verstorbener Menschen nach der Kremation fotografiert.
Ausstellungen | Ausstellung

Erlebnisraum GRIMMWELT

GRIMMWELT Kassel

In der GRIMMWELT Kassel kommen die Brüder Grimm in der Jetzt-Zeit an. Wohl jeder kennt die Brüder Grimm und verbindet mit ihnen Erinnerungen, die weit in die eigene Kindheit zurückreichen. Jacob und Wilhelm Grimm haben mit ihrer Sammlung der »Kinder- und Hausmärchen« ganze Generationen geprägt – denn Märchen faszinieren die Menschen weltweit. Sie entführen in eine Welt voller Wunder, öffnen der Fantasie die Tore und wecken Sehnsüchte. Doch die Verdienste der Brüder Grimm sind damit bei weitem nicht erschöpft: Sie waren bedeutende Sprachforscher und gelten als Mitbegründer der Germanistik. Zahlreiche moderne Ausstellungsformate sorgen für Aha-Effekte und machen sie zu einem Ort des Erkundens und aktiven Erfahrens. Spielerische wie informative Zugänge sowie sprach-, literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven ermöglichen den Besucher*innen sich mit dem facettenreichen Werk der Brüder Grimm auseinanderzusetzen. Unterschiedliche Formate wie wertvolle Originale, Film und Ton, multimediale Anwendungen sowie künstlerische Installationen sorgen für ein spannendes Erlebnis. Gegliedert ist die Ausstellung nach den Buchstaben des Alphabets, aber nicht alphabetisch. Der Rundgang beginnt mit Z wie ZETTEL. Nicht die einzige Überraschung, die Sie erwartet auf dem Weg durch das Universum Grimm. In 25 modularen Ausstellungsbereichen erfahren Sie mehr über die berühmten Grimm'schen Märchen, ihre Herkunft und Verbreitung sowie die sprachwissenschaftliche Arbeit der Grimms. Nicht zuletzt wird das Schaffen ihres Malerbruders Ludwig Emil Grimm gewürdigt und ein tieferer Einblick in das Familienleben der Brüder Grimm gewährt. Individuelle und öffentliche Rundgänge, Workshops und vielfältige Veranstaltungen machen die GRIMMWELT zu einem Ort lebendiger Wissensvermittlung. Sprache, Märchen und Biografisches werden in der GRIMMWELT Kassel für alle Altersklassen attraktiv aufbereitet. Zusammen mit Künstler*innen, Vermittler*innen für Kunst- und Medienkompetenz, Kultureinrichtungen und sozialen Institutionen knüpft die GRIMMWELT einfallsreich im Heute an.
Ausstellungen | Museum

Grimmwelt Kassel

Dauerausstellung über das faszinierende Leben, Schaffen und Wirken der Brüder Grimm
Ausstellungen | Ausstellung

Kasseler Kunstverein

Auf 500qm Ausstellungsfläche im Museum Fridericianums bietet der Kasseler Kunstverein Künstler*innen ein einzigartiges Experimentierfeld.
Ausstellungen | Ausstellung

Andreia Bickenbach - 18072013

MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR

Auf der EXAMEN 2023 präsentieren 70 Studierende der Kunsthochschule Kassel ihre Abschlussarbeiten in der documenta-Halle. Eine der Absolventinnen ist die Bildende Künstlerin Andreia Bickenbach. Ihre Arbeit 18072013 ist eine multimediale Sound-Installation zum Umgang mit Sterblichkeit. Wer stirbt wann, warum und wie? Was sind die Zusammenhänge und welche Rückschlüsse lassen diese auf die jeweilige Gesellschaft zu? Welche Rolle spielt Endlichkeit für mein Leben? Mit ihrer Arbeit 18072013 möchte Andreia Bickenbach Besucher*innen dazu motivieren, sich Fragen wie diesen zu stellen. Sterben, sagt sie, ist unumgänglich. „Unsere Körper sind sterblich, sie werden vergehen. Und der Tod bringt die Dinge in Relation.“ Im 2. Obergeschoss des Museums, der stets auch einen Blick über die Kasseler Südstadt ermöglicht, schafft 18072013 Besucher*innen einen Raum zwischen Außenwelt und Innenwelt und lädt zum Verweilen ein. Besucher*innen werden Medien zum Ausprobieren und Anfassen zur Verfügung gestellt. So kann etwa eine Schallplatte eigenhändig auf dem Schallplattenspieler gestartet werden. Unter Einbezug verschiedener Sinneseindrücke beabsichtigt die Arbeit, Erfahrungsräume im Umgang mit Sterblichkeit zu erkunden. Die Installation ermöglicht dies über die Audioebene, den Tastsinn und Mehrstimmigkeit, die sich anhand von Interviews in Zines (kleine, künstlerisch gestaltete Magazine) überträgt. Bei den Interviews handelt es sich um Gespräche zu den Themen Sterblichkeit, Ableismus und Pflegearbeit. Interviewt wurden Menschen unterschiedlicher Herkünfte, geschlechtlicher Identitäten und Altersstufen. Ein Anspruch auf eine repräsentative Erhebung bestand dabei nicht, stattdessen ging es Bickenbach um einen qualitativen, informellen Ansatz. Was für die Besucher*innen zählt, ist das Zusammenspiel der unterschiedlichen Medien und der über sie transportierten Inhalte: Was kann entstehen, wenn die Sichtweisen aufeinandertreffen? Welche Bilder und Emotionen werden dadurch individuell freigesetzt? „Es lassen sich zahlreiche Konzepte, Herangehensweisen aus unterschiedlichen Disziplinen und Jahrhunderten zum Thema Endlichkeit finden.“ Indem sich Besucher*innen diesen widmen, können sie sich selbst eine Meinung bilden zu Fragen wie: Was mache ich mit meiner Zeit, dieser knappen Ressource? Wofür stehe ich, was ist mir wirklich wichtig, wem geht es ähnlich, wie können wir das gemeinsam angehen? Sich der Endlichkeit bewusst zu werden, kann bei einer Entscheidungsfindung unterstützen, ist sich Bickenbach sicher. Die Möglichkeit, sein Leben zu gestalten, betrachtet sie aber auch als abhängig von den individuellen Lebensumständen – eine Erkenntnis, die sie nach dem Tod ihrer Mutter gewonnen hat. „Ich habe seitdem viele Gespräche geführt und gemerkt, dass der Tod und die Tatsache, dass wir alle sterben werden, eine Verbindung ist.“ Insofern ist 18072013, das Datum verweist auf den Todestag ihrer Mutter, auch eine autobiografische Arbeit, die wiederum die Besucher*innen dazu bringen soll, selbst den autobiografischen Blick einzunehmen. Andreia Bickenbach ist Student*in der Bildenden Kunst. Ihr künstlerischer Abschluss, den sie gegenwärtig erarbeitet, wird von Johanna Schaffer (Arbeitsbereich Theorie & Praxis der Visuellen Kommunikation) und Angela Anderson (Klasse Virtuelle Realitäten) begleitet und geprüft. Die Kunst- und Kulturschaffende studierte zuvor an der HU Berlin und an der staatlichen Universität in Taipeh mit Schwerpunkt Mandarin, Chinesische Kunst und Klassisches Chinesisch. Bei der documenta fifteen war sie Teil des Sobat-Sobat-Teams von Ruangrupa und sie residierte bei Project Art Works in Hastings (England). Gegenwärtig arbeitet Andreia Bickenbach an ihrer ersten Solo-Publikation zu der Installation „anotherlovestory“ und dem damit verbundenen Fotomagazin. Sie beteiligt sich darüber hinaus an feministischen Projekten in interdisziplinären Zusammenschlüssen.

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