Das Wiener Konzerthaus zählt zu den bedeutendsten Institutionen des internationalen Musiklebens. Gemeinsam mit Staatsoper und Musikverein bildet es jene prominente Trias, die den weltweiten Ruf Wiens als führende Musikmetropole begründet, und ist dank seiner wohl einmaligen Verbindung von Traditionsbewusstsein und Innovationsfreude längst unentbehrlich für das lebendige kulturelle Klima Wiens.
Axelle Fanyo, Sopran
für den Gemeinschaftszyklus »Rising Stars« nominiert von Philharmonie de Paris, Auditorium de Lyon und Calouste Gulbenkian Foundation
Kunal Lahiry, Klavier
George Crumb: Apparition (1979)
Maurice Ravel:
Asie (Shéhérazade Nr. 1) (1903)
La flûte enchantée (Shéhérazade Nr. 2) (1903)
L'indifférent (Shéhérazade Nr. 3) (1903)
Une barque sur l'océan (Miroirs Nr. 3) (1904–1905)
Aaron Copland:
Nature, the gentlest mother (Twelve Poems of Emily Dickinson Nr. 1) (1949–1950)
Heart, we will forget him (Twelve poems of Emily Dickinson Nr. 5) (1949–1950)
Going to heaven (Twelve poems of Emily Dickinson Nr. 11) (1949–1950)
Lili Boulanger:
Dans l'immense tristesse (1916)
Attente (1912)
Reflets (1911)
Le retour (1912)
Sofia Avramidou: Neues Werk (EA)
Kompositionsauftrag von Philharmonie de Paris, Auditorium de Lyon, Calouste Gulbenkian Foundation und European Concert Hall Organisation
George Crumb: Auswahl (Makrokosmos I–IV) (1972–1979)
Ort
Musikverein Wien
Brahms-Saal Musikvereinsplatz 1
A-1010 Wien
Wiener Symphoniker
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Diana Damrau, Sopran
Manfred Honeck, Dirigent
Anton Bruckner: Der 150. Psalm für Sopran, Chor und Orchester (1892)
Gabriel Fauré: Pavane op. 50 (1887)
Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte (Fassung für Orchester) (1899/1910)
Francis Poulenc: Gloria (1959–1960)
Franz von Suppé: Ouverture zu »Leichte Kavallerie« (1866)
Johannes Brahms:
Ungarischer Tanz Nr. 1 g-moll (Fassung für Orchester) (1868/1873)
Nachtigall sie singt so schön op. 52/15 (Liebeslieder. 18 Walzer) (Bearbeitung: Manfred Honeck und Tomáš Ille) (1868–1869)
Wenn so lind dein Auge mir op. 52/8 (Liebeslieder. 18 Walzer) (Bearbeitung: Manfred Honeck und Tomáš Ille) (1868–1869)
Ein kleiner, hübscher Vogel nahm den Flug op. 52/6 (Liebeslieder. 18 Walzer) (Bearbeitung: Manfred Honeck und Tomáš Ille) (1868–1869)
Franz Lehár:
Meine Lippen, sie küssen so heiß (Lied aus »Giuditta«) (1933)
Wär es auch nichts als ein Traum von Glück (Lied aus »Eva«) (1911)
Gold und Silber. Walzer op. 79 (1902)
Giacomo Puccini:
O mio babbino caro »Väterchen, teures, höre« (Arie der Lauretta aus »Gianni Schicchi«)
Carl Orff
Ave formosissima (Carmina Burana. Cantiones profanae für Soli, Chor und Orchester) (1936)
O Fortuna (Carmina Burana. Cantiones profanae für Soli, Chor und Orchester) (1936)
Dieses Konzert wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Wiener Konzerthausgesellschaft und den Wiener Symphonikern veranstaltet.
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 e-moll BWV 830 (1726–1731)
Ludwig van Beethoven: Sonate Es-Dur op. 81a »Les Adieux« (1809–1810)
Johann Sebastian Bach: Prelude, Gavotte en Rondeau und Gigue (Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006 für Violine solo) (Bearbeitung für Klavier: Sergej Rachmaninoff) (1720/1933)
Sergej Rachmaninoff: Variationen d-moll über ein Thema von Corelli op. 42 (1931)
Frühe Meisterschaft
Alexandra Dovgan begeisterte bereits zweimal das Publikum im Wiener Konzerthaus. Nun gastiert die Pianistin mit Werken von Bach, Beethoven und Rachmaninoff. Die gerade einmal 16-Jährige debütierte bereits bei einigen der bedeutendsten Konzerthäusern und Festivals wie dem Théâtre des Champs-Élysées, dem Concertgebouw in Amsterdam und den Salzburger Festspielen und arbeitete mit Orchestern und Dirigent:innen wie dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi zusammen. »Die Pianistin Alexandra Dovgan kann kaum als ein ›Wunderkind‹ bezeichnet werden, denn obwohl ihr Klavierspiel ein Wunder ist, so hat es doch nichts Kindliches an sich«, urteilte Grigory Sokolov. Er bezeichnete ihr Talent als außergewöhnlich vielseitig und ausgewogen, ihr Spiel als wahrhaftig und konzentriert.
Alles subjektiv!
»April, April, der macht, was er will!«: Das gilt auch für SALÒ, und zwar im besten musikalischen Sinne! Der gebürtige Südsteirer mit dem bürgerlichen Namen Andreas Binder macht seit 2019 Musik, nämlich, wie er selbst sagt, »für Hundestreichler:innen, Arbeitsverweigernde und alle, die sonst noch Gefühle haben«. Mit seiner augenzwinkernden Ode an den Trash, die 1990er-Jahre und den Punk (wie bei seiner Debütsingle »Tränen zu Wein« und der gleichnamigen EP) eroberte er die heimische Musikwelt trotz Pandemie im Sturm. In über 100 Konzerten im deutschsprachigen Raum hat er sich eine breite Fangemeinde nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und der Schweiz aufgebaut – im April folgt sein Konzerthaus-Debüt. Auf seinem Debütalbum »Subjektiv betrachtet« reflektiert er Erlebtes und thematisiert u. a. die Vergänglichkeit menschlicher Beziehungen. Ab Herbst geht er mit »120 Jahre Einsamkeit« auf Tour, wobei die Devise: »Größer, schöner, dreckiger!« lautet. Mal politisch, mal romantisch, von wütend-bissig bis zuckersüß und verspielt: einfach SALÒ!
Wiener Symphoniker
Christoph Sietzen, Multipercussion
Andris Poga, Dirigent
Johannes Maria Staud: Whereas the Reality Trembles. Music for Percussion and Orchestra (2022) (EA)
Kompositionsauftrag des Cleveland Orchestra (Franz Welser-Möst, Music Director), des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und des Wiener Konzerthauses mit den Wiener Symphonikern
Sergej Rachmaninoff: Symphonie Nr. 2 e-moll op. 27 (1906–1907)
Klangliche Opulenz
»Er ist ein sehr tiefgründiger Künstler […], besessen von gutem Klang und guten Instrumenten«: 2023 brachte Christoph Sietzen die ihm gewidmete Musik für Schlagwerk und Orchester »Whereas the Reality Trembles« von Johannes Maria Staud zur Uraufführung. Staud lässt sich bei seinen Kompositionen von Literatur, Film, bildender Kunst und Philosophie inspirieren – in diesem Fall von einem Gedicht des Amerikaners William Carlos Williams. Musikalisch werden neue Welten geschaffen, die Klangmöglichkeiten scheinen unendlich: »Klassische« Schlaginstrumente werden ebenso virtuos bespielt wie Blumentöpfe, Kanister oder Tonnen. Beeindruckend reichhaltig ist auch Sergej Rachmaninoffs 1906/07 entstandene zweite Symphonie, die beim Konzert der Wiener Symphoniker unter Andris Poga ebenfalls auf dem Programm steht.
Anmerkung
Dieses Konzert wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Wiener Konzerthausgesellschaft und den Wiener Symphonikern veranstaltet. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung bei Kooperationsveranstaltungen, Speicherdauer und Ihren Rechten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Bewertungen & Berichte Wiener Symphoniker / Sietzen / Poga
Konzert
Fridays@7: Wiener Symphoniker / Poga
Wiener Symphoniker
Andris Poga, Dirigent
Sergej Rachmaninoff: Symphonie Nr. 2 e-moll op. 27 (1906–1907)
Im Anschluss an das Konzert im Großen Foyer: Christoph Sietzen, Schlagwerk
Tango5:
Sophie Heinrich, Violine
Ivaylo Iordanov, Kontrabass
Ignacio Giovanetti, E-Gitarre
Maria Radutu, Klavier
Miloš Todorovski, Bandoneon
Voll Leidenschaft und Dramatik
Leidenschaftlich, schwärmerisch, dramatisch: Sergej Rachmaninoffs zweite Symphonie fasziniert mit ihrer emotionalen Intensität und orchestralen Brillanz. Und auch ihre Entstehung war emotionsreich für den Komponisten: Durch den Misserfolg seiner Ersten gehemmt und von Depressionen geplagt, haderte der russische Komponist lange, bevor er seine Symphonie in e-moll folgen ließ. Sie entstand in der sächsischen Residenzstadt Dresden, wo sich Rachmaninoff mit seiner Familie ab 1906 regelmäßig während der Wintermonate aufhielt und das Kulturleben genoss. 1908 wurde die Symphonie in St. Petersburg uraufgeführt und frenetisch bejubelt. Formal ist das viersätzige Werk ganz der Spätromantik verhaftet. Seine klangliche Opulenz ist das Ergebnis meisterhafter Kompositionstechnik. Am berühmtesten ist dabei der dritte Satz: ein kantables Adagio von zeitloser Schönheit. Im Anschluss an das Konzert der Wiener Symphoniker unter Andris Poga sorgen Christoph Sietzen und Tango5 für einen mitreißenden Ausklang im Großen Foyer.
Bewertungen & Berichte Fridays@7: Wiener Symphoniker / Poga
Konzert
Wiener Symphoniker / Sietzen / Poga: »Im Klang«
Wiener Symphoniker
Christoph Sietzen, Multipercussion
Andris Poga, Dirigent
Maria Grün, Moderation
Stefan Pöchhacker, Moderation
Johannes Maria Staud: Whereas the Reality Trembles. Music for Percussion and Orchestra (2022)
Sergej Rachmaninoff: 3. Satz: Adagio und 4. Satz: Allegro vivace (Symphonie Nr. 2 e-moll op. 27) (1906–1907)
»Im Klang«
Ein völlig neues Klangerlebnis symphonischer Musik bietet das alternative Konzertformat »Im Klang«: Die Zuhörer:innen nehmen zwischen den Musiker:innen der Wiener Symphoniker im ausgeräumten Parterre des Großen Saals Platz. Wenn Sie möchten, können Sie direkt neben Ihrem Lieblingsinstrument sitzen. So erleben Sie die Musik hautnah und in einer ungewöhnlichen 360°-Perspektive. Das Setting und der veränderte Blickwinkel ermöglichen eine tiefergehende, unvergessliche Auseinandersetzung mit der Musik und fördern das aktive Zuhören. Zur sprichwörtlich »hautnahen« Aufführung durch die Wiener Symphoniker gelangt diesmal unter der Leitung von Andris Poga und mit Perkussionist Christoph Sietzen »Whereas the Reality Trembles« von Johannes Maria Staud. Das Programm richtet sich an die ganze Familie.
Johannes Brahms:
Sonate G-Dur op. 78 für Violine und Klavier (1878–1879)
Sonate A-Dur op. 100 für Violine und Klavier (1886)
Sonate d-moll op. 108 für Violine und Klavier (1886–1888)
Gipfeltreffen der Kammermusik
Sie gelten als Gipfelpunkte der Gattung: Die Violinsonaten von Brahms sind die wohl gewichtigsten nach jenen von Beethoven und überhaupt herausragende Beispiele seines insgesamt so reichen kammermusikalischen Schaffens. Alle drei sind sind innerhalb des Jahrzehnts von 1879 bis 1889 entstanden und nun Anfang April konzentriert an einem Abend im Großen Saal des Wiener Konzerthauses zu erleben. Die amerikanische Stargeigerin Hilary Hahn trifft dabei auf den für seine subtil zusammengestellten Programme bekannten Schweizer Pianisten Andreas Haefliger – ein echtes Gipfeltreffen der Kammermusik!
Seit ihrem Sieg bei der Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition 2019 gilt Samara Joy als aufgehender Stern am Jazzhimmel. Ihr phänomenale Stimme legt Vergleiche mit Ella Fitzgerald, Carmen McRae oder der jungen Sarah Vaughan nahe. 2021 veröffentlichte sie ihr umjubeltes Debütalbum, ihre Auftritte sorgen weltweit nicht minder für Furore. Millionen Klicks auf TikTok und YouTube belegen zudem, dass die New Yorkerin es versteht, auch junges Publikum für Jazz zu begeistern. Und der Erfolgskurs geht weiter: Das neueste Album brachte Samara Joy zwei Grammys ein. Auf »Linger awhile« widmet sie sich neben Klassikern wie »Someone to watch over me« auch weniger populären Jazznummern, darunter »Sweet pumpkin« von Ronnell Bright. Bekannter ist hingegen der titelgebende Song von Vincent Rose, der vor 100 Jahren erstmals veröffentlicht wurde. In Samara Joys Musik sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf das Schönste vereint.
Bewertungen & Berichte Samara Joy - "Linger awhile"
Konzert
Beyer / Ceccato / Bezuidenhout
Amandine Beyer, Violine
Marco Ceccato, Violoncello
Kristian Bezuidenhout, Hammerklavier
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Klaviertrio d-moll op. 49 (1839)
Lied ohne Worte A-Dur op. 19b/4 (1829)
Lied ohne Worte a-moll op. 19b/2 (1830)
Lied ohne Worte E-Dur op. 19b/1 (1830)
Lied ohne Worte h-moll op. 67/5 (1844)
Lied ohne Worte B-Dur op. 67/3 (1844)
Lied ohne Worte As-Dur op. 38/6 »Duetto« (1836)
Klaviertrio c-moll op. 66 (1845)
Alles, was Odem hat, lobe Felix!
Im Rahmen einer Europa-Tournee gastieren die französische Geigerin Amandine Beyer, der italienische Cellist Marco Ceccato und der südafrikanische Pianist Kristian Bezuidenhout, der auf dem Hammerklavier, dem Cembalo und dem modernen Konzertflügel gleichermaßen versiert ist, erstmals im Trioverband im Wiener Konzerthaus. Im Gepäck haben die drei Expert:innen der historischen Aufführungspraxis ein ganz Felix Mendelssohn Bartholdy gewidmetes Programm: Neben seinen beiden Klaviertrios, die dem Komponisten bereits zu Lebzeiten großen Ruhm einbrachten und u. a. Robert Schumann dazu veranlassten, ihn als »Wolfgang Amadeus Mozart des 19. Jahrhunderts« zu rühmen, erklingen auch einige seiner »Lieder ohne Worte« – der Inbegriff musikalischer Romantik – in Bearbeitungen für Klaviertrio.
Orchester der J. S. Bach-Stiftung
Miriam Feuersinger, Sopran
Margot Oitzinger, Alt
Daniel Johannsen, Tenor
Manuel Walser, Bariton
Rudolf Lutz, Leitung
Drei Kantaten am Dominica Misericordias Domini, am Sonntag des guten Hirten
Johann Sebastian Bach:
Du Hirte Israel, höre BWV 104 (1724)
Ich bin ein guter Hirte BWV 85 (1725)
Der Herr ist mein getreuer Hirt BWV 112 (1731)
Nichts als Meisterstücke
Keine geringere Aufgabe als das gesamte Vokalwerk -Johann Sebastian Bachs aufzuführen, hat sich das -Orchester der J. S. Bach-Stiftung gestellt. Das 2006 von Rudolf Lutz gegründete Ensemble war bereits drei Mal im Zyklus »Bach-Kantaten« zu Gast und erfreut sich aufgrund der unterhaltsamen Moderation von Rudolf Lutz besonderer Beliebtheit. Dieses Mal erklingen Kantaten für den zweiten Sonntag nach Ostern zum 23. Psalm, »Der Herr ist mein Hirte«; ihm verdanken die Kantaten ihren teilweise pastoralen Charakter. »Der seelige Verfasser hat meiner Empfehlung nicht nöthig. Man ist von ihm gewohnt gewesen, nichts als Meisterstücke zu sehen«, resümierte Carl Philipp Emanuel Bach im Vorwort einer Erstausgabe über die Kantaten seines Vaters. Bis heute überzeugen sie immer wieder durch ihre künstlerische Qualität und geistige Tiefe.
Felix Mendelssohn Bartholdy:
Paulus. Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift op. 36 (1836)
Wachet auf!
Mit »Paulus« legte Felix Mendelssohn Bartholdy den Grundstein für seinen Erfolg als Komponist. Innerhalb von eineinhalb Jahren wurde das Oratorium in verschiedenen Städten Europas über fünfzig Mal aufgeführt. Das Publikum bejubelte die prunkvollen Chöre und die andächtigen Choräle – wie man dergleichen komponiert, war Mendelssohn aus Bachs Passionen bestens bekannt. Schließlich war er es, der die geistliche Musik Bachs durch die Wiederaufführung der Matthäuspassion in Berlin 1829 dem Vergessen entriss. Das Symphonieorchester Vorarlberg und die Wiener Singakademie widmen sich diesem bedeutenden Opus unter der Leitung von Heinz Ferlesch und mit einer hervorragenden Riege an Solist:innen, darunter unser Great Talent Patricia Nolz und Florian Boesch.
Mariza, Gesang
Luis Guerreiro, Portugiesische Gitarre
Carlos Ferreira, Gitarre
Adriano Alves, Bassgitarre
João Frade, Akkordeon
João Freitas, Percussion
»Mariza in Concert«
Que saudade!
Weit hinausgekommen ist nicht nur die in Mosambik geborene und in Lissabon aufgewachsene Sängerin Marisa dos Reis Nunes, besser bekannt als Mariza, sondern auch der Musikstil, dem sie sich verschrieben hat. Der Fado nahm seinen Ausgang in kleinen portugiesischen Spelunken. Vom diktatorischen Regime vereinnahmt, galt er lange als reaktionär – bis er von Fadistas wie Mariza wiederbelebt, modernisiert und in die Welt hinausgetragen wurde. Mariza gab im zarten Alter von fünf Jahren erste Auftritte im Lokal ihres Vaters. Von Anfang an hat sie, wie sie meint, einfach nur Musik gemacht. So schien es ihr nur natürlich, Elemente aus Gospel, Jazz, Pop, Bossa Nova oder Flamenco zu integrieren. Nach Konzerten zu Ehren der legendären Amália Rodrigues im Jahr 2000 wurde sie zur besten Fado-Stimme des Jahres gekürt. Seither ist sie auf den großen Bühnen der Welt zu Hause. Neunmal war Mariza bereits im Wiener Konzerthaus zu erleben, Mitte April kehrt sie in den Großen Saal zurück.
Emine Sevgi Özdamar liest aus ihrem Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum«
Werke von Fazıl Say
»Ein von Schatten begrenzter Raum«
Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar, aufgewachsen in der Türkei und in Berlin u. a. bei Theatergrößen wie Claus Peymann einst als Regieassistentin tätig, liest im Zyklus »Originalton« aus ihrem aktuellen Roman »Ein von Schatten begrenzter Raum«, der als »flirrendes Opus magnum« bezeichnet wurde. Musikalisch untermalt wird ihre Lesung von den pianistischen Klängen Fazıl Says. So wie Özdamar in ihren eindringlichen Werken türkische Redewendungen und Bilder ins Deutsche überträgt und zu einer ganz eigenen Sprache gefunden hat, verarbeitet auch Fazıl Say in seinen Kompositionen oftmals stilistische und rhythmische Elemente seines Heimatlandes.
Johann Sebastian Bach: Aria mit verschiedenen Veränderungen. Clavier-Übung IV BWV 988 »Goldberg-Variationen« (1741–1742)
»Goldberg-Variationen«
Fazıl Say ist eine beeindruckende Persönlichkeit: Seine Auftritte, bei denen er ein breites Repertoire zur Aufführung bringt, das anscheinend keine Grenzen kennt, führen ihn seit Jahrzehnten an die großen Häuser. Darüber hinaus ist er Interpret seiner eigenen Werke – über hundert sind es bereits. Doch einen Wunsch erfüllte er sich erst vor einigen Jahren: Bachs »Goldberg-Variationen« blieben ein langgehegter Traum, der sich – ausgerechnet – in der Zeit der Stille während der Pandemie verwirklichen ließ. Erst jetzt fand der im Jahr 1970 geborene Pianist die Gelegenheit, sich in aller Tiefe mit dem Meisterwerk zu beschäftigen, seine Struktur zu durchleuchten, jeder Variation ihren eigenen Charakter zu geben und auch die Bezüge zwischen den einzelnen Variationen zu erforschen, um daraus ein Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen. 2023 legte er auch eine CD-Einspielung des Werkes vor und reiht sich somit in eine Historie ein, die für sich einem pianistischen Olymp gleicht. Die Chance, dieses Kunstwerk an Wandelbarkeit live zu hören, sollte man sich nicht entgehen lassen!
Joseph Haydn: Streichquartett d-moll Hob. III/76 »Quintenquartett« (1797)
Claude Debussy: Streichquartett g-moll op. 10 (1893)
Ludwig van Beethoven: Streichquartett cis-moll op. 131 (1825–1826)
Facetten- und farbenreich
Das Hagen Quartett widmet sich in seinem Konzertzyklus der Saison 2023/24 der Gegenüberstellung der frühen »Erdődy-Quartette« Joseph Haydns und der späten Streichquartette Ludwig van Beethovens mit weiteren gattungsprägenden Werken des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. In diesem Konzert erklingt zu dem nach seinem Anfangsmotiv so bezeichneten »Quintenquartett« Haydns (dem zweiten der sechs »Erdődy-Quartette«) und dem großdimensionierten Quartett op. 131 Beethovens mit Claude Debussys einzigem Streichquartett op. 10 ein impressionistisches Schlüsselwerk. »Alles darin ist klar und deutlich gezeichnet, trotz großer formaler Freiheit. […]; die Melodie bewegt sich, als schreite sie über einen luxuriösen, kunstvoll gemusterten Teppich von wundersamer Farbigkeit, aus dem alle schreienden und unstimmigen Töne verbannt sind«, äußerte sich Paul Dukas zu dessen Uraufführung 1893. In dem an Instrumentalfarben wie exotischen Klängen reichen Werk verschmelzen französische, Wagner’sche und fernöstliche Musik, mit der Debussy auf der Pariser Weltausstellung wenige Jahre zuvor in Kontakt gekommen war, zu einer ganz eigenen Klangsprache.
HVOB erobern seit Jahren das Universum der elektronischen Musik. In den letzten Jahren haben sich HVOB nicht nur durch ihre Veröffentlichungen in der internationalen Musikszene etabliert, sondern auch als Live-Act. HVOB spielen ausschließlich live.
Sie spielen ausverkaufte Tourneen in Nord-, Mittel- und Südamerika, in Asien, Europa und Südafrika und haben auf allen renommierten Festivals der Welt gespielt – von einer Headliner-Show beim Sonar Barcelona über das Clockenflap in Hongkong bis hin zum Burning Man, Primavera oder Fuji Rock in Japan. Außerdem haben sie einen BBC Essential Mix, mehrere Boiler Rooms und ein Cercle-Set in Mexiko aufgenommen.
Die beiden Musiker:innen hinter HVOB sind Anna Müller und Paul Wallner. Anna Müller komponiert, produziert und sorgt auch für den fesselnden, hypnotischen Gesang. Die Endproduktion der Tracks erfolgt in Zusammenarbeit mit Paul Wallner in seinem Wiener Studio. Gemeinsam sind sie für den einzigartigen Sound von HVOB verantwortlich.
Nach vier Studioalben und einem Live-Album veröffentlichten HVOB 2022 ihr sechstes Album: »TOO« ist ein wütender, zärtlicher, verletzlicher und entschlossener Bericht über die Suche einer Generation nach dem Leben. Das Album erforscht Extreme in Konzept, Inhalt und Sound.
Wiener KammerOrchester / Janoska Ensemble / Orizio
Wiener KammerOrchester
Janoska Ensemble:
Ondrej Janoska, Violine
Roman Janoska, Violine
František Janoska, Klavier
Julius Darvas, Kontrabass
Pier Carlo Orizio, Dirigent
Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1 g-moll à la Janoska (1868/1873)
František Janoska: Souvenir pour Elise. Hommage à Ludwig van Beethoven
Dave Brubeck: Blue Rondo à la Turk
John Lennon, Paul McCartney: Yesterday
Janoska Ensemble: Tarantella vs. Niška Banja (nach Themen von Pablo de Sarasate und eines serbischen Volkslieds)
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Es-Dur K 543 (1788)
Wiener KammerOrchester / Janoska Ensemble / Orizio bewerten:
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Bewertungen & Berichte Wiener KammerOrchester / Janoska Ensemble / Orizio
Kinderkonzert
Concertino: Boomtastic!
Louie's Cage Percussion
Sebastian Brugner-Luiz, Schlagwerk
Krištof Hrastnik, Schlagwerk
Florian Klinger, Schlagwerk
Joachim Murnig, Schlagzeug
Lucas Salaun, Schlagwerk
Maximilian Thummerer, Schlagwerk
Sigrid Hauser, Regie
Sechs verrückt verkleidete Freunde, zwölf unglaublich flinke Hände und eine Vielzahl an bunten klingenden Röhren – das sind Louie's Cage Percussion. In ihren mitreißenden Bühnenshows vereinen die Schlagwerker Schauspiel, spannende Geschichten, Witz und Musik von Klassik bis Jazz, Rock und Pop.
Anmerkung
Empfohlen ab 9 Jahren
Eine Kooperation von Wiener Konzerthaus und Jeunesse
Kinder € 14,–
Freie Platzwahl. Die Kinder sitzen im nicht bestuhlten vorderen Saalbereich, um bestmöglich in die Veranstaltungen eingebunden zu werden. Im hinteren Saalbereich stehen Sitzplätze zur Verfügung.
Termine
20.4.2024, 11:00 | Ticket
20.4.2024, 15:00 | Ticket
21.4.2024, 10:30 | Ticketund weitere Termine
Wiener Singakademie
Lorenzo Gangi, Percussion
Karin Hopferwieser, Violoncello
Katharina Metzner, Harfe
Rafael Neira-Wolf, Gitarre
Mark Royce, Klavier
Simon Schellnegger, Viola
Emanuel Toifl, Saxophon, Querflöte
Monika Jeschko, Moderation, Konzept
Heinz Ferlesch, Dirigent
Bei unseren Sing Along Konzerten steht das gemeinschftliche Erleben von Musik im Vordergrund. Das Team von Heinz Ferlesch und Monika Jeschko und das »Sing Along«-Ensemble haben Notensätze, Entstehungsgeschichten und Hintergründe weltbekannter Lieder für Sie aufbereitet. Mit großer Freude, Esprit und Humor wird gemeinsam mit der Wiener Singakademie musiziert. Die Liederhefte, die alle Besucher:innen erhalten, enthalten Melodien berühmter Lieder zum Thema »Frühling«. Weitersingen zu Hause ist durchaus erwünscht!
Die Sing-Along-Konzerte richten sich an unser erwachsenes Publikum, wobei wir Kinder und Jugendliche auch gerne begrüßen.
Erwachsene € 11,–
Kinder € 6,–
Gruppenpreise: Erwachsene € 9,–/Kinder € 3,– (gültig beim Kauf von mindestens 5 Karten). Die Gruppenpreise sind nur im
Ticket- & Service-Center erhältlich.
Freie Platzwahl
Bewertungen & Berichte Sing Along »Frühlingserwachen«
Konzert
Martin Ptak / Martin Eberle
Vertov: Čelovek s kinoapparatom / Der Mann mit der Kamera
Martin Eberle, Trompete, Harmonium, Fender Rhodes, Electronics
Martin Ptak, Klavier, Synthesizer, Orgel, Posaune
Film »Čelovek s kinoapparatom / Der Mann mit der Kamera« (Regie: Dziga Vertov, UdSSR 1929)
Martin Eberle, Martin Ptak: Musik zu »Čelovek s kinoapparatom / Der Mann mit der Kamera« (Regie: Dziga Vertov, UdSSR 1929) (UA)
Der Mann mit der Kamera
Ein Stummfilm ohne Zwischentitel, Drehbuch, Schauspieler:innen und Bauten: Der russische Regisseur Dziga Vertov entwickelte mit »Der Mann mit der Kamera« eine eigene Filmsprache und setzte eine Vielzahl neuer Techniken ein. Man erlebt einen Tag in einer fiktiven sowjetischen Großstadt aus der Sicht eines Kameramannes. Schon bei der Premiere fand Vertovs experimenteller Dokumentarfilm, der Aufnahmen aus Moskau, Odessa und Kiew vereint, als poetisches Zeitdokument großen Anklang beim Publikum. Martin Ptak und Martin Eberle schaffen mit Jazz- und Elektroniksounds ein musikalisches Pendant zum avantgardistischen Meisterwerk. Komponierte und improvisierte Abschnitte gehen fließend ineinander über, denn dank der langjährigen Zusammenarbeit sind die beiden Musiker »ein Herz und eine Seele [...] und spüren und wissen genau, wie der jeweilige andere tickt«.
In Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum
Aus der Sammlung des Eye Filmmuseum (Niederlande)
Medienpartner ray Filmmagazin
Bewertungen & Berichte Martin Ptak / Martin Eberle
Konzert
ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Ott / HK Gruber
HK Gruber zum 81. Geburtstag
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Selina Ott, Trompete
HK Gruber, Dirigent
HK Gruber:
Manhattan Broadcasts (1962–1964):
Konzert für Trompete und Orchester »Aerial« (1998–1999)
Short Stories from the Vienna Woods. Symphonische Szenen aus der Oper »Geschichten aus dem Wiener Wald« (EA)
Repräsentativer Längsschnitt
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen: Am 3. Jänner 2024 begeht HK Gruber, einer der erfolgreichsten österreichischen Komponisten der Gegenwart, seinen 81. Geburtstag, am 22. April feiern dann das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, dem er mehr als ein Vierteljahrhundert als Kontrabassist angehörte, und die Wiener Konzerthausgesellschaft, die ihn 2009 zu ihrem Ehrenmitglied wählte, dieses nicht ganz runde Jubiläum. Der Jubilar selbst steht dabei am Dirigentenpult, und seiner Feder entstammen sämtliche Werke, die auf dem Programm stehen: Die »Manhattan Broadcasts« des erst 20-Jährigen sind im Musikmagazin »Rondo« als »eine wilde Kreuzung aus George Gershwin, Leonard Bernstein und Kurt Weill« beschrieben worden. Solistin in Grubers Trompetenkonzert »Aerial«, einer seiner erfolgreichsten Kompositionen überhaupt, ist die fantastische Virtuosin Selina Ott. Höhepunkt des Abends ist aber die österreichische Erstaufführung einer etwa halbstündigen siebenteiligen Orchestersuite aus Grubers jüngster Oper »Geschichten aus dem Wiener Wald« nach Ödön von Hórvath, die die »Financial Times« als ein Gegenstück zu Verdis »Falstaff« charakterisierte: als »ein ernstes Werk am Ende einer langen Karriere der Heiterkeit«.
Zarte, glitzernde Harfentöne erklingen und machen neugierig. Cinello lauscht, überlegt nicht lange und taucht ab. Was könnte schöner sein als eine Reise durch die faszinierende Unterwasserwelt?
Empfohlen für Kinder von 1 bis 3 Jahren
Eine Produktion von Wiener Konzerthaus und Jeunesse
Für dieses Konzert werden ausschließlich Kombikarten (für 1 Erwachsenen und 1 Kind) angeboten. Aus konzeptionellen Gründen empfehlen wir für jedes Kind beim Konzertbesuch eine eigene Begleitperson. Freie Platzwahl
Termine
23.4.2024, 16:00 | Ticket
24.4.2024, 11:00 | Ticket
24.4.2024, 14:30 | Ticketund weitere Termine
Charles-Marie Widor: Symphonie Nr. 6 g-moll op. 42/2
Felix Mendelssohn Bartholdy: Variations sérieuses op. 54 (Bearbeitung für Orgel: Reitze Smits) (1841)
Giacomo Puccini: Piccolo valzer (Bearbeitung für Orgel: Davide Mariano) (1894)
Sergej Rachmaninoff: Prélude g-moll op. 23/5 (Bearbeitung für Orgel: Gottfried Harrison Federlein) (1901)
Camille Saint-Saëns: Danse macabre. Symphonische Dichtung g-moll op. 40 (Bearbeitung für Orgel: Edwin Henry Lemare) (1874)
Sergej Prokofjew: Toccata d-moll op. 11 (Bearbeitung für Orgel: Jean Guillou) (1912)
Macabre et sérieux
Konzerteinladungen führen Davide Mariano quer über den Globus: Der 1988 in Italien geborene Organist, Cembalist und Dirigent tritt in den bedeutendsten Konzerthäusern und Kathedralen Europas, Amerikas und Japans auf, darunter die Kathedrale Notre-Dame de Paris, die Suntory Hall in Tokio und das Mariinski-Theater in St. Petersburg. Im Wiener Konzerthaus gibt er sein Debüt: Bei seinem Gastspiel an der Rieger-Orgel interpretiert er sowohl Höhepunkte der Orgelliteratur des 19. Jahrhunderts, etwa Widors 1878 verfasste 6. Symphonie, wie auch Bearbeitungen von Klavier- und Orchesterkompositionen für die »Königin der Instrumente«. Auf dem Programm stehen u. a. Mendelssohn Bartholdys »Variations sérieuses« und Prokofjews rasante Toccata, bei der Mariano sein Talent, »die Zuhörer zu verblüffen« (so eine Pressekritik), virtuos ausleben kann.
Programm 25.4..:
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonia concertante Es-Dur K 320d für Violine, Viola und Orchester (1779–1780)
Konzert für Klavier und Orchester A-Dur K 488 (1786)
Maurerische Trauermusik c-moll K 479a (1785)
Konzert für Klavier und Orchester c-moll K 491 (1786)
Programm 26.4.:
Wolfgang Amadeus Mozart:
Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur K 271 »Jeunehomme« (1777)
Symphonie g-moll K 173dB (1773)
Konzert für Oboe und Orchester D-Dur K 285d (1778)
Konzert für Klavier und Orchester C-Dur K 467 (1785)
Kit Armstrongs »Expedition Mozart«-Ensemble vereint Solist:innen und Streichquartette wie das Simply Quartet, Minetti und Hermès Quartett. Sie alle verbindet Freundschaft, Gestaltungskraft und Neugier. Gemeinsam brechen sie auf, um den Mozart'schen Kosmos zu erkunden.
Wolfgang Amadeus Mozart:
1. Satz: Allegro (Eine kleine Nachtmusik G-Dur K 525) (1787)
Sonate Es-Dur K 293b für Violine und Klavier (1778)
2. Satz: Romanze. Andante (Eine kleine Nachtmusik G-Dur K 525) (1787)
Adagio h-moll K 540 (1788)
Adagio und Rondo C-Dur K 617 für Glasharmonika, Flöte, Oboe, Viola und Violoncello (Bearbeitung für Flöte, Oboe, Viola, Violoncello und Klavier) (1791)
3. Satz: Menuett. Allegretto (Eine kleine Nachtmusik G-Dur K 525) (1787)
Adagio und Fuge für Streicher c-moll K 546 (1788)
4. Satz: Rondo. Allegro (Eine kleine Nachtmusik G-Dur K 525) (1787)
Kit Armstrongs »Expedition Mozart«-Ensemble vereint Solist:innen und Streichquartette wie das Simply Quartet, Minetti und Hermès Quartett. Sie alle verbindet Freundschaft, Gestaltungskraft und Neugier. Gemeinsam brechen sie auf, um den Mozart'schen Kosmos zu erkunden.
Wiener Symphoniker
Bomsori Kim, Violine
Barbara Rett, Präsentation
Han-Na Chang, Dirigentin
Gioachino Rossini: Ouverture zu »Guillaume Tell« (1829)
Max Bruch: Konzert für Violine und Orchester g-moll op. 26 (1866)
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 »Aus der Neuen Welt« (1894)
Unvergessliche Melodien
Die junge koreanische Geigerin Bomsori Kim hat Preise bei den wichtigsten Violinwettbewerben der Welt gewonnen und seither eine glänzende internationale Karriere hingelegt – Alben bei globalen Major-Labels und Konzerte mit weltweit führenden Orchestern inklusive. Im Wiener Konzerthaus debütiert sie nun an der Seite der Wiener Symphoniker unter der Leitung ihrer Landsfrau Han-na Chang, mit der das Orchester bereits in mehreren Konzerten in Südkorea zusammengearbeitet hat, mit dem von jeher beliebten erste Violinkonzert von Max Bruch. Flankiert wird dieser Hit, der Bruch zu seinem Leidwesen zu einem Dasein als One-Hit-Wonder verdammte, von weiteren grandiosen Werken aus dem 19. Jahrhundert mit Ohrwurm-Potenzial: der Wilhelm-Tell-Ouvertüre von Gioachino Rossini und der Symphonie »Aus der Neuen Welt« von Antonín Dvořák.
Bewertungen & Berichte Wiener Symphoniker / Bomsori / Chang
Lesung
Karl Markovics / Neue Wiener Concert Schrammeln
Karl Kraus »Problemlesung«
Karl Markovics, Lesung, Gesang
Neue Wiener Concert Schrammeln
Zum 150sten Geburtstag: Texte von Karl Kraus, Musik von Jacques Offenbach und anderen. Es spielen die Neuen Wiener Concert Schrammeln, es liest und singt Karl Markovics.
Spitze Feder: Karl Kraus zum 150. Geburtstag
Exaktheit in der Analyse und in der Sprache war Karl Kraus wichtig – kaum jemand führte so eine spitze Feder wie der »feinnervige, feingliedrige Mann mit den scharfen Gläsern und der schönen Ader eines Rennpferds über der rechten Schläfe« (Friedrich Hollaender). Und exakt an seinem 150. Geburtstag gestalten Karl Markovics und die Neuen Wiener Concertschrammeln eine Lesung aus unterschiedlichsten Texten des arbeitswütigen Literaten. Bis tief in die Nacht dauerten Kraus‘ Arbeitsstunden, bei denen er sich nicht nur dem literarischen Schreiben selber, sondern auch aktuellen Fragen des Gesellschaftslebens, der Politik und der Kunst widmete; leidenschaftlich waren und legendär wurden auch seine Fehden, die er mit anderen Größen des Geisteslebens führte.
Dass Literatur ein »Elementarerlebnis« sein und überzeitliche Aktualität besitzen kann, beweisen seine Beiträge ungebrochen. Seine Lesungen erreichten dank seiner rhetorischen Brillanz eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Rund 170 Male war Kraus von 1914 bis 1936 auch im Wiener Konzerthaus zu erleben. Hier brachte der begnadete Rezitator sowohl eigene Werke – darunter aktuelle Beiträge aus der »Fackel« – als auch Texte von Grimmelshausen, Jean Paul, Hölderlin, Goethe und Nestroy zu Gehör. Weit hatte es Kraus zu seinem wichtigsten Veranstaltungsort nicht, schließlich wohnte er selbst in der Lothringerstraße.
Karl Markovics liest also an jenem Ort, an dem auch Kraus las und eine begeisterte Hörer:innenschaft an dessen Lippen hing, aus dem Drama »Die letzten Tage der Menschheit« ebenso wie aus weiteren ausgewählten Gedichten, Beiträgen und in der »Fackel« publizierten Essays. Dazu darf die Musik eines der »größten Satiriker aller Zeiten und Kulturen« (so Karl Kraus) erklingen: Auszüge aus Operetten Jacques Offenbachs runden das Fest in Wort und Ton ab.
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Bewertungen & Berichte Karl Markovics / Neue Wiener Concert Schrammeln
Kinderprogramm
Vorhören!
Karin Meissl, Workshopleitung
Während der ersten Konzerthälfte entdecken Kinder in einem Workshop Sergej Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 »Aus der Neuen Welt«, die im zweiten Konzertteil auf dem Programm steht.
Für Kinder von 8 bis 12 Jahren
Für jugendliche Abonnent:innen des Zyklus Vorhören!
Avishai Cohen, Kontrabass, Gesang
Abraham Rodriguez Jr., Congas, Gesang
Horacio »El Negro« Hernández, Schlagzeug, Percussion
Yosvany Terry, Saxophon, Chekere
Diego Urcola, Trompete, Posaune
Virginia Alves, Gesang
Iroko
»›Iroko‹ ist ein lang gehegter Traum von mir, seit ich Abraham Rodriguez Jr. kenne [...]. [Er ist] ein Meister der afrokaribischen Musik in ihrem ganzen Spektrum«, so Avishai Cohen. Der aus Israel stammende Komponist, Bassist und Sänger prägte die Jazzszene in den vergangenen 25 Jahren wie kaum ein anderer. Nun arbeitet er mit dem Conguero-Sänger Abraham Rodriguez Jr. Der Schüler des legendären Perkussionisten Orlando »Puntilla« Ríos ist seit Jahrzehnten ein gefragter Musiker in der Latin-Jazz-Szene. Titelgebend für das Projekt war die gleichnamige Baumart: Iroko wird in einigen westafrikanischen Kulturen gefürchtet, weil ein darin lebender Geist die Menschen in den Wahnsinn treiben soll. Cohen, Rodriguez Jr. und weitere hochkarätige Musiker:innen wie Horacio »El Negro« Hernández spielen virtuos gegen den besagten Wahnsinn an und beschwören die afrikanischen Gottheiten, indem sie u. a. afrokubanische Standards und populäre Lieder neu interpretieren. Der typische Clave-Rhythmus darf dabei natürlich nicht fehlen.
Béla Bartók: Román népi táncok »Rumänische Volkstänze« Sz 56 (Bearbeitung für Streichorchester) (1915)
Joseph Haydn: Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur Hob. VIIb/2 (1783)
Arvo Pärt: Siluan's song (1991)
Frédéric Chopin: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-moll op. 21 (Bearbeitung für Klavier und Streichorchester) (1829)
Mathis Kaspar Stier, Fagott
für den Gemeinschaftszyklus »Rising Stars« nominiert von Elbphilharmonie und Kölner Philharmonie
Julius Schepansky, Akkordeon
Philipp Friedrich Böddecker: Sonata sopra »La Monica« (1651))
Paula Matthusen: of an implacable subtraction (2015)
Alexandre Tansman: Sonatine für Fagott und Klavier (1952)
María Huld Markan Sigfúsdóttir: Neues Werk (EA)
Kompositionsauftrag von Elbphilharmonie, Kölner Philharmonie und European Concert Hall Organisation
Krzysztof Penderecki: Drei Miniaturen für Klarinette und Klavier (Bearbeitung für Fagott und Akkordeon: Mathis Kaspar Stier) (1956)
Johann Sebastian Bach: Triosonate Nr. 1 Es-Dur BWV 525 (Bearbeitung für Fagott und Akkorden: Mathis Kaspar Stier) (1727 ca.)
Heinz Holliger: Klaus-ur (Drei Stücke für Fagott solo Nr. 3) (2001–2002)
Lepo Sumera: Quasi improvisata (Bearbeitung für Fagott und Akkordeon: Mathis Kaspar Stier) (1987)
Roger Boutry: Interférences I für Fagott und Klavier (1972)
Wiener Konzerthaus Backstage: Führungen durch Wiens lebendigstes Haus der Musik
Der spektakuläre Helmer & Fellner-Bau – basierend auf Plänen des Architekten Ludwig Baumann – bewegt seit über hundert Jahren die Menschen in Wien. Exzellente künstlerische Planung und hochentwickelte Funktionalität bilden die Grundlage dafür, dass das Wiener Konzerthaus als wunderbarer Ort der Musik weit über die Grenzen des Landes hinweg wahrgenommen wird und eine hohe Bedeutung im Leben vieler Menschen erlangt hat. Das einzigartig schöne Gebäude vereint Tradition mit der Gegenwart eines stilistisch beispielgebend vielschichtigen Konzertbetriebs in über 800 Konzerten pro Saison. Die Führungen bieten interessante Einblicke hinter die Kulissen – vom Backstage-Bereich über Solistenzimmer bis hin zu den Orchestergarderoben – und versuchen, nach Maßgabe auch einen kurzen Probenbesuch zu ermöglichen. An diesem Ort wird Musikgeschichte gelebt, die sich nicht zuletzt in unzähligen Anekdoten aus Vergangenheit und Gegenwart widerspiegelt.
Die Führungen dauern rund eine Stunde und finden in deutscher und englischer Sprache statt (weitere Sprachen auf Anfrage). Treffpunkt ist der Haupteingang des Wiener Konzerthauses (Eingangsfoyer) in der Lothringerstraße.
Karten zu € 7 für Erwachsene (€ 4,- für Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre, für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei) sind online oder im Ticket & Service-Center erhältlich. Außerdem bieten wir maßgeschneiderte Sonderführungen – auch in anderen Sprachen – für Erwachsene und Schulklassen aller Altersstufen an. Weiterführende Informationen sowie Voranmeldungen unter tours@konzerthaus.at.
Zusätzlich finden Familienführungen zu unterschiedlichen Themen statt.
Informationen, Termine und Karten
Ort
Wiener Konzerthaus
Lothringerstraße 20
A-1030 Wien
Themenführungen für Familien / von 6 bis 12 Jahren
Spannende Geheimnisse gibt es im großen Konzerthaus, das 1913 eröffnet wurde, so einige. Kinder entdecken das Gebäude und seine Geschichte spielerisch und mit allerlei kniffligen Fragen. »Hat der Große Saal mehr Glühbirnen oder mehr Sitzplätze?« oder »Wie viele Räume gibt es im Wiener Konzerthaus?« Auf zum Rätselspaß!
Empfohlen für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Treffpunkt im Zwischenfoyer (Eingang Lothringerstraße)
Termine
20.4.2024, 10:00 | Ticket
20.4.2024, 14:00 | Ticket
4.5.2024, 10:00 | Ticketund weitere Termine
Treten Sie ein in unseren digitalen Konzertsaal und genießen Sie feine Konzerte mit herausragenden Künstlerinnen und Künstlern. Veranstaltungen sind momentan nicht möglich, aber Musikerinnen und Musiker wollen spielen. Wir geben Ihnen dafür eine Bühne und Sie, liebes Publikum können auf diese digitale Weise Konzerte aus der ersten Reihe hören. Alle Konzerte sind kostenlos zugänglich, Sie können aber Künstlerinnen und Künstler, die unter dieser herausfordernden Zeit besonders leiden, unkompliziert mit einer Geldspende unterstützen. Die Erlöse gehen zur Gänze an die Musikerinnen und Musiker!
Bewertungen & Berichte Online-Shop des Wiener Konzerthauses
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Wiener Konzerthaus
Konzerte der Wiener Konzerthausgesellschaft
Das Wiener Konzerthaus zählt zu den bedeutendsten Institutionen des internationalen Musiklebens. Gemeinsam mit Staatsoper und Musikverein bildet es jene prominente Trias, die den weltweiten Ruf Wiens als führende Musikmetropole begründet, und ist dank seiner wohl einmaligen Verbindung von Traditionsbewusstsein und Innovationsfreude längst unentbehrlich für das lebendige kulturelle Klima Wiens.
Infotelefon: +43 1 24200-100
Kontakt
Wiener Konzerthaus
Lothringerstraße 20
A-1030 Wien